Die Geschichtenwundertüte
(Anthologie)
Wusstet ihr, dass ein jeder von uns seine eigenen Schwingen besitzt und sich in die Lüfte erheben kann, wenn seine Zeit gekommen ist? Nein! Dann glaubt ihr nicht fest genug.
(© aus der Geschichte "Mit allen Wassern gewaschen")
Seelenwandel
Geschichten über das Schicksal
(Anthologie)
Niklas drehte sich umaufhörlich von einer auf die andere Seite. Die ihn beherrschende Unruhe, obwohl er tief schlief, zeigte keine Gnade.
"Hey", entfuhr es Nina, die durch einen kräftigen Schubs in den Rücken fast aus dem Bett fiel. "Verdammt Niklas, was soll das?"
Wütend drehte sie sich um, um ihn aufzuwecken und anschließend daran zu erinnern, dass sie ihn nicht umsonst mehrfach gesagt hatte, das sie am nächsten Morgen um 04:00 Uhr raus musste. Als sie bemerkte, wie sich ihr Liebster hektisch hin und her wandte, erschrak sie leicht. Sofort knipste sie die kleine Lampe auf ihrer Seite an und drehte sich zu ihm zurück. Behutsam strich sie ihm über die Stirn, woraufhin er abrupt still lag.
"Nein, verschwinde endlich", schrie er auf und saß kerzengerade im Bett.
(© aus der Geschichte "Schwarz Rot Rabe")
Mit einem Mal steht alles Kopf
(Gay-Romance Roman - MAIN Verlag)
Lag ich im Koma? Lag ich nicht im Koma? Die Tiefe des Meeres war erdrückend. Das Rauschen hallte in meinen Ohren nach, ich hatte die Orientierung verloren. Wo war oben? Wo war unten? Ich hörte meine Gedanken, daher kam das Echogefühl. Irgendwie komisch, mich selbst Dinge sagen zu hören und zu wissen, dass ich in Wahrheit schwieg. Was änderte diese Feststellung schon? Die Antwort war einfach: gar nichts!
(© MAIN Verlag, Gay Romance Roman)
Mit einem Mal steht alles Kopf
(Gay-Romance Roman - MAIN Verlag)
Steve lehnte sich an die Stuhllehne und verschränkte locker die Arme vor der Brust. Für einige Minuten herrschte Stille, in der ich den Cappuccino austrank, um nicht nervös mit meinen Händen herumzufuchteln. Ein wenig verlegen lächelte ich ihn an und stellte den Becher weg. Steve lachte sanft und löste die Verschränkung seiner Arme.
„Mach dich nicht verrückt deswegen.“ Schmunzelnd blickte er mich an. „Vergiss die Frage. Man merkt es ihm an, wenn er sich nach dir erkundigt“, erklärte er schließlich. Er klang ein wenig erschöpft. „Du hast das wirklich nie bemerkt, süß …“
(© MAIN Verlag, Gay Romance Roman)
Textkonfetti
Rebeccas erste Kurzgeschichtensammlung
»Miau«, hallte es durch die dunkle Gasse, in der es nach Fisch und verdorbenem Obst roch. Kurz darauf folgte ein zweites Mauzen, das sich zu entfernen schien.
»Verdammt, was ist heute Abend denn los?«, fragte ich mich selbst und starrte in die kleine Straße, an der ich auf dem Heimweg immer vorbeikam. »Puh, stinkt das!«
Ich hielt mir die Nase zu und war mit dem Blick an einer der Mülltonnen an dem Seiteneingang eines Restaurants hängen geblieben. In der offenen von ihnen bewegte sich etwas unter dem Papier.
»Mi... Mau...«, folgte ein verzweifeltes Jammern, als eine winzige Pfote am Tonnenrand erschien und wieder verschwand. »Miau. Miau. Miau.«
Das Mauzen weckte in mir Mitgefühl. Als ich gerade, den Muff ertragend, zu den Metalleimern gehen wollte, schnellte die Tür auf und ein kleiner, glatzköpfiger Mann trat mit einem Müllbeutel heraus.
»Bist du immer noch nicht darin erstickt?«, fluchte er laut und drückte den Beutel gewaltsam hinein.
»Mau«, hallte es kraftlos.
(© Rebecca-L. Glauche aus der Geschichte: "Katzenjammer")
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